Zu der 31. Ausgabe wird von diesmal von Bernhard Fiedler aufgerufen. Das Thema Faszination Wein lässt viel Raum für viele weitere Themen und Beiträge. Kein Getränk ist so faszinierend und vielfältig wie Wein. Die Rebsorte, die Lage, der Ertrag, das Klima, die Niederschläge und der Boden bringen dem Wein eine unglaubliche Vielfältigkeit mit, um sich in Farbe, Geschmack und Geruch auszudrücken.
Eigentlich braucht es nicht viel, um Wein herzustellen. Denn die Weintraube bringt von Natur aus schon alles mit, was nötig ist, um ein alkoholisches Getränk zu werden. Wenn die Traube reif ist und die Beerenhaut aufplatzt, kommt der zuckerhaltige Saft mit den Hefen in Kontakt und schon entsteht Alkohol und Kohlendioxid. Diesen Vorgang nennt man auch alkoholische Gärung.
Aber schon seit 8000 Jahren versucht der Mensch aus diesem Getränk etwas ganz Besonderes herzustellen. Der Winzer wählt aus seiner langjährigen Erfahrung die richtige Lage für seine Rebstöcke und sucht die richtige Rebsorte und Unterlage aus. Mit dem Rebschnitt und der Pflanzenpflege sorgt der Weinbauer für einen reduzierten Ertrag mit süßen, wohlschmeckende Früchte. Aber auch im Keller müssen viele Arbeitsgänge vollbracht werden, bis der Wein endlich der optimalen Fassreife in die Flasche abgefüllt werden kann. Ob sich all die Mühe gelohnt hat, zeigt sich nachdem der Wein in der Flasche wieder zur Ruhe gekommen ist und voller Spannung verkostet werden kann.
Einige Weine dürfen auch etwas länger reifen, besonders wenn es ein etwas kantiger, charaktervoller Jahrgang war. Da kann die Zeit einen richtigen Diamanten schleifen. So ist es zum Beispiel dieser Riesling Spätlese aus dem Bioweingut Brohl von der Mosel ergangen. Im Glas sattes honiggelb, duftet verlockend nach reifem Pfirsich, Honig und Aprikose. Die Süße findet sich deutlich beim ersten Verkosten. Von der Konsistenz sehr cremig auf der Zunge mit sehr angenehme Säure, die dem Weine seine delikate Finesse verleiht. Der Abgang ist köstlich und sehr lange anhaltend.
Heute erst gelesen, einige Weinrallyes später…
Die Bio-Rieslinge von Frank Brohl sind mir auch schon vor ein paar Jahren positiv aufgefallen, und trotz seiner relativen Unbekanntheit, gemessen an den berühmten Nachbarn, produziert er in Pünderich wirklich herausragende Sachen, die auch noch bezahlbar sind.
Dass er obendrein noch überzeugter Biowinzer ist, gibt dem ganzen noch ein Tüpfelchen obendrauf…
Nonnengarten und Marienburg, jeweils die Riesling Spätlese trocken… ein Gedicht!
[…] Bernd Eck vom “Bioweindepot” schätzt die Natur. In seinem Beitrag stellt er fest, dass es eigentlich gar nicht viel braucht, um Wein herzustellen. Und wie […]